Deutschland entwickelt sich zum Angstgegner der Türkei

Mulle und Micha beim Torjubel

Mit dem dritten Sieg im vierten Aufeinandertreffen setzte sich die Siegesserie der Deutschen Blindenfußball-Nationalmannschaft gegen die Türkei am Freitagvormittag fort. Nach ihrem 2-1-Erfolg über die Gastgebernation können sich die deutschen Blindenfußballer als Fünftplatzierter der World Games feiern lassen.

Mannschaft jubelt nach dem Sieg gegen die Türkei

Deutschland und Türkei bei den Hymnen

In einem zunächst durch Unterbrechungen geprägten, zerfahrenen Spiel war es das deutsche Team, dass dennoch zu nennenswerten Torchancen
gelangte. In der zehnten Spielminute wurden die Angriffsbemühungen der Deutschen schließlich belohnt, als Michael Wahl nach einem Foul im gegnerischen Strafraum einen Sechsmeter zugesprochen bekam. Strafstoßspezialist Mulgheta Russom trat an den Punkt und verwandelte eiskalt ins linke untere Eck.

Mulle beim Sechsmeter

Die „deutsche Gabel“ mit Russom, Fangmann und Dinc kehrte als Startformation zurück. Zusammen mit Torwart Blancone und Stürmer Wahl sollten sie den Türken
von beginn an einheizen.

Der Torwart wird warmgeschossen

Als taktische Maßnahme gab Coach Pfisterer aus, dass Michael Wahl von den äußeren Abwehrspielern Dinc und Fangmann offensiv unterstützt werden sollte. Dies gelang durch einige gute Vorlagen, die jedoch nicht in einem Torerfolg mündeten. Wahl traf den Pfosten, die Latte oder der türkische Keeper wehrte das Leder ab. Umgekehrt musste sich die deutsche Mannschaft den gegnerischen Angriffen erwehren, was nicht immer durch faire Mittel gelang. So musste Blancone in der ersten Hälfte drei Achtmeter entschärfen, was er souverän erledigte.

Freistoß für die Türkei

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte ersetzten Schwarze und Schäfer Russom und Dinc; Fangmann rückte in die zentrale Verteidigerposition. Diese Wechsel leuteten eine Druckphase der Deutschen ein. Schäfer und Schwarze unterstützten Wahls Angriffsläufe nun intensiver. Torwart Blancone leitete durch einen gezielten Abwurf durch die Mitte auf Michael Wahl das 2:0 ein. Wahl nahm den Ball an, drehte sich gekonnt um den letzten Gegenspieler und vollstreckte in genialer Torjägermanier. Hiernach bestätigte sich die in einem anderen Artikel bereits aufgestellte These, dass Torschützen unmittelbar nach ihrem Torerfolg ausgewechselt werden und so kam Heinrich Niehaus zu seinem neunten Länderspieleinsatz für Michael Wahl aufs Spielfeld.

Angriff der Türkei

Durch eine Konfusion in der deutschen Hintermannschaft
kamen die Türken wenige Meter vor dem deutschen Tor frei zum Abschluss. In der 43. Minute zappelte der Ball im
deutschen Netz. Einzig durch drei weitere Achtmeter kam die deutsche Führung noch einmal in Gefahr. Die Schüsse vom Achtmeterpunkt wurden sicher vom Keeper entschärft.

Einer der vielen Achtmeter für die Türkei

Um die Defensive abzusichern,
wechselte Pfisterer Lukas Smirek auf der rechten Abwehrseite ins Spiel. Das deutsche Team spielte den Vorsprung abgeklärt über die Zeit und konnte sich somit über Platz Fünf bei den World Games 2011 freuen.

Nach einem Unentschieden gegen China, einer deutlichen Niederlage gegen England, einem ebenso deutlichen Sieg gegen Thailand und dieses letztlich verdienten Sieges zeigte sich die deutsche Delegation durchaus zufrieden mit dem Abschneiden bei diesem Turnier.

Das Team grüßt heute nach einer herausragenden Verköstigung während des letzten Leistungslehrgangs Familie Blancone aus S.

Ein Gedanke zu „Deutschland entwickelt sich zum Angstgegner der Türkei“

  1. Wie scheiße ist es denn bitte, einen Torhüter mitzunehmen, der noch nie in der Liga gespielt hat? Das ist doch eine Demütigung für alle Torhüter in der DBFL. Da erwarte ich eine vernünftige Erklärung des Nationaltrainers Pfisterer… Sowas ist einfach nur scheiße!!!

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