Die Offensive schlägt zurück

Es ist geschafft! Wir haben endlich ein positives Gesamttorverhältnis! Nach nunmehr 35 Länderspielen steht nach den hohen Siegen vom Wochenende gegen Rumänien (10:0 und 6:0) ein Torverhältnis von 59:58 auf unserer historischen Anzeigetafel. Jetzt gilt es in den schwarzen Zahlen zu bleiben und die Tordifferenz weiter auszubauen. Die Serie von drei Spielen ohne Gegentor möchte unsere Defensive ebenso gerne fortsetzen wie unsere Offensive die Lust am Toreschießen weiter celebrieren möchte.

Am Freitagabend ging es für uns bei besten frühsommerlichen Temperaturen zu einer kurzen Trainingseinheit vom Dortmunder Stadtzentrum nach Kirchderne. Die Anlage des ISC Viktoria bot uns während des Wochenendes eine optimale Spielstätte und wird am 7. und 8. Juni sicherlich auch der Bundesliga einen guten Spieltag präsentieren.
Sowohl am Freitag, als auch am Samstag stand das Training ganz im Zeichen des Zusammenspiels. Schließlich waren gleich fünf neue Gesichter auf dem Kunstrasen aktiv. So war es auch nicht verwunderlich, dass gleich drei Debütanten in der Startformation standen. Dortmund-Keeper Jan Engelland und sein Teamkollege Hasan Altunbas liefen genau wie Pauli-Stürmer Serdal Celebi erstmals im Deutschlanddress auf. Komplettiert wurde das Team von Alex und Taime sowie Werner als Torguide.
Es hätte nicht passender kommen können, als Hasan dann nach einer kurzen Eingewöhnungsphase den 1:0-Führungstreffer erzielte. Der Jubel war bei den rund 200 Zuschauern für den Lokalmatadoren entsprechend groß. Einen Freistoß aus der Zentrale versenkte Taime zum 2:0. Aus spitzem Winkel legte er dann das 3:0 nach. Auch Serdi durfte gleich in seinem ersten Auftritt für Deutschland jubeln. Er zog von rechts in den Strafraum und vollendete zum 4:0-Pausenstand.
Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Hasan alias Ted mit seinem zweiten Treffer auf 5:0. Inzwischen war auch Tim van Aken aus Stuttgart für Jan im Tor und Daniel „Dobby“ Hoß debütierte als Abwehrchef. So war es Ali, der in seinem elften Länderspiel mit dem 6:0 sein erstes Länderspieltor erzielte. Nachdem er Blut geleckt hatte, legte er gleich das 7:0 nach. Alex unterbrach seinen Hattrick mit dem 8:0, aber dann schlug Ali mit dem 9:0 per Sechsmeterstrafstoß und 10:0-Endstand wieder kräftig zu.
Die Rumänen hatten in ihrem ersten Länderspiel verständlicherweise wenig entgegen zu setzen. Körperlich konnten sie zwar gut dagegen halten, spielerisch zeigte sich aber, dass sie noch nicht lange am Ball sind. Für das rumänische Team bot sich aber die Gelegenheit viel über Blindenfußball zu lernen. Im Sommer nehmen sie an einem internationalen Turnier in Prag teil, bei dem nachrückende Nationen wie eben Rumänien oder Ungarn, Polen oder Tschechien mitspielen werden.
Alle zehn Tore des Spiels können nochmal in diesem YouTube-Video angeschaut werden.
Zudem hat Handicapsport.tv einen Beitrag mit Stimmen zum Spiel erstellt.
Am Sonntag mussten wir uns im strömenden Regen um 8.00 Uhr morgens aufwärmen. Die Startformation bildeten Tim, Mulle, der am Vortag pausierte, Taime, Serdal und Ted. Schon nach einer halben Minute verließ der rumänische Keeper seinen Torwartraum und Mulle verwandelte den fälligen Sechsmeter zur frühen Führung. Der Regen verhinderte einen kontrollierten Spielaufbau und häufig rollte der Ball schneller als die Ohren ihn wahrnehmen konnten. Dennoch erzielte Ted nach einem Pass von Taime das 2:0. Mit einem Achtmeter setzte Mulle den Spielstand auf 3:0. Die Teams gingen in eine kurze Halbzeitpause. Zur zweiten Hälfte verließ Mulle wieder das Spielfeld und Dobby übernahm seine Position. Genau wie am Vortag betrat Ali für Serdal den Platz. Ali war es auch, der das 4:0 erzielte. Zehn Minuten vor Schluss ersetzte Alex in der Zentrale Taime. Alex erhöhte dann auf 5:0. Nach einer rumänischen Ecke spielte Dobby den Ball perfekt vor zu Ali, der den 6:0-Endstand markierte.
Nach kurzem Handshake verließen die Teams völlig durchnässt den Fußballplatz in Richtung trockener Kabine. Die Rumänen zeigten sich sehr dankbar für die Möglichkeit ihre ersten Erfahrungen gegen eine mittlerweile erfahrenere deutsche Mannschaft machen zu dürfen. Zwar waren 16 Gegentore nicht sonderlich gastfreundlich, aber das Wochenende war dennoch für beide Mannschaften ein voller Erfolg.