Wir sind „BACK“ in Japan! Nachdem wir fast alle im März schon einmal hier waren, war die ganz große Aufregung vorm Abflug den Neuen wie Serdi, Ted und Jule vorbehalten. Es fühlte sich ein Stück weit an als wären wir nach Hause gekommen. Gleich am Flughafen wurden wir nicht nur von Offiziellen des Turniers, sondern auch von treuen Deutschland-Fans herzlich in Empfang genommen und mit Gastgeschenken begrüßt.
Am Lufthansa-Schalter verabschiedete DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher unsere Delegation mit besten Wünschen fürs Turnier und zeigte sich stolz erstmals ein Blindenfußball-Team zu einer Weltmeisterschaft entsenden zu dürfen. Der im ZDF-Morgenmagazin ausgestrahlte Beitrag, in dem Lukas und unser letztes Trainingslager im Fokus standen, schien bereits verhältnismäßig große Wellen geschlagen zu haben; schon am Flughafen wurden wir mehrfach hierauf angesprochen.
Um 18.00 Uhr ging es dann mit einer Boeing-747 in die Lüfte. Mit an Bord war das Team unseres Gruppengegners aus Argentinien, welches in Frankfurt Zwischenstop machen musste. Den Flug haben wir mit dem üblichen Filmgucken, Musikhören, Gesprächen, Schlafversuchen oder Spaziergängen durch den Flieger über die Runden gebracht. Die Bordcrew verabschiedete uns und die Argentinier nach der Landung über den Bordfunk mit den besten Wünschen in die WM.
Eine einstündige Busfahrt brachte uns schlussendlich ins Sunshine Prince Hotel, in dem schon einige Mannschaften die Lobby bevölkerten. Ein Flur der 17. Etage ist nun fest in unserer Hand!
Mehr als das Abendessen, eine kurze Ansprache und ein kleiner Gang um den Block und durchs abendliche, windige Tokio standen dann aber auch nicht mehr auf dem Programm.
Morgen früh werden wir hier ums Eck – wo auch immer das genau sein wird – eine kleine Trainingseinheit einlegen. Am Nachmittag und Abend stehen dann mehrere Meetings zum theoretischen Turnierstart an. Unsere offizielle Trainingszeit auf dem Hauptspielfeld haben wir am Samstagmittag. Wie und was genau auf uns zukommt: bleibt am Ball, wir informieren euch so gut es geht. Mal mit Fotos, mal nur mit Text, je nach dem, was uns zur Verfügung steht. Jetzt holen wir erst einmal den so schwerlich vermissten Schlaf des letzten Tages nach. Gute Nacht! Oder guten Kaffee, wie ihr wollt!