Nach einem für uns sehr lehrreichen Sommer mit gleich sechs Heimländerspielen gegen hochkarätige Gegner folgt nun unser Herbstprogramm. Stürmisch soll es an diesem Wochenende in Rumänien losgehen – das Highlight steigt Ende November in Leipzig.
Vom Lernen und Lehren
Der Juni und Juli standen unter dem Motto „Lernen von den Besten“. Zumindest waren wir so an das mit Spanien, England und Argentinien topbesetzte Vier-Länder-Turnier in Regensburg herangegangen. Nach einer Halbzeit gegen Spanien hatten wir dann aber vom Lernen genug. Ein Ausgleichstreffer kurz vor Schluss und der anschließende Sieg im Sechsmeterschießen bescherten uns den ersten Länderspielerfolg über Spanien. Mit Lernen hatte unsere eindeutige Finalniederlage gegen Argentinien (0:5) wiederum nichts zu tun. Wir wollten das Spiel offen gestalten, aber offen war am Ende bloß unsere Abwehr. Aus der angepeilten Lernstunde wurde eine Lehrstunde.
Lernfähigkeit bestätigt
Eine Woche später hatten wir direkt zwei Gelegenheiten unsere Lernfähigkeit auszubauen. Dieses Mal fanden wir uns in unserem Lehrgangsstandort Göttingen zusammen. Es wartete wieder Vizeweltmeister Argentinien auf uns, der in der Zwischenzeit einen Abstecher nach Tschechien zu weiteren Testspielen unternommen hatte.
Und Tatsache: wir präsentierten uns vor dem inzwischen fachkundigen Göttinger Publikum deutlich konzentrierter, einsatzfreudiger und taktisch variabler. Dass wir letztlich beide Begegnungen mit 0:2 verloren, lag vor allem an der unheimlichen individuellen Klasse der Argentinier.
Sahara-Sturm in Bad Oeynhausen
Ein perfekt organisiertes Wochenende erwartete uns Ende Juli in Bad Oeynhausen. Die Veranstalter fuhren alles auf, was zu einem gelungenen Länderspielwochenende dazugehört – vom Catering über den Platz bis hin zum Rahmenprogramm, für alles war gesorgt.
Nur die Torlaune des Marokkanischen Angriffs konnten auch die Organisatoren nicht abstellen. So verloren wir die Samstagspartie mit 2:4, konnten aber wiederum aus den Fehlern des Vortages lernen und am Sonntag zumindest ein torloses Remis einfahren.
Das Dutzend vollmachen
Sechs Spiele im Sommer, sechs Spiele im Herbst. Zunächst geht es nach Rumänien, um an einem Tag gegen Rumänien und das ebenfalls anwesende Moldawien zu spielen. Diese zwei Mannschaften stehen in der IBSA-Weltrangliste zwar auf den hinteren Plätzen, allerdings fliegen wir auch nur mit einem kleinen Kader nach Rumänien. Dennoch erinnern wir uns gerne an unser erstes Aufeinandertreffen von vor zweieinhalb Jahren, als wir 10:0 und 6:0 gewinnen konnten.
Nach dem Rumänientrip folgen ein Wochenende später weitere zwei Auswärtsspiele. Es geht nach Belgien. Die Belgier gelten als deutlich spielstärker und konnten im letzten Jahr bei ihrer Europameisterschaftspremiere wichtige internationale Erfahrungen sammeln. Aber mit unseren Ansprüchen müssen wir Mannschaften wie Belgien schlagen und so wird auch die Herangehensweise sein.
Höhepunkt am ersten Advent
Vom 25. bis 27. November reisen wir nach Leipzig – erstmals mit zwei Mannschaften. Soll heißen, dass wir zum ersten Mal in der Geschichte eine Junioren-Nationalmannschaft in ein Turnier schicken. Neben unseren zwei Teams kommen die Nationalteams aus England und Japan nach Sachsen. Das werden richtige Prüfsteine sein und wir werden dann genau wissen, mit welchen Aufgaben wir uns in die Weihnachtszeit verabschieden werden.