„Engländer, bis hierhin und nicht weiter!“
Mit dieser Ansage ging der damals für den ISC Dortmund kickende Cengiz in sein Länderspieldebüt bei der Europameisterschaft 2009 im französischen Nantes. Leider ging sein erstes Spiel im Deutschlandtrikot gegen England verloren, genau wie
das Zweite gegen Gastgeber Frankreich. Doch trotz dieser Niederlagen stand vor allem Cengiz‘ Kampfgeist beispielhaft für den am Ende erreichten fünften Platz des Deutschen Teams.
Als im dritten Gruppenspiel der deutschen Blindenfußballnationalmannschaft der erste Sieg gelang, erzielte Cengiz beim 4:0-Triumpf gegen Italien das 2:0. In 16 absolvierten Länderspielen sollte dies zwar sein einziger Treffer bleiben, allerdings sind seine unzähligen Torvorlagen statistisch leider nicht erfasst.
Nach der EM 2009 stand Cengiz auch beim Länderspiel gegen die Türkei vor dem Reichstagsgebäude in Berlin auf dem Platz und bezwang zum
zweiten Mal das Land, dessen Sprache er so gut beherrscht. Bei den zwei Turnieren in der Türkei 2011 – den IBSA World Games in Antalya und der Europameisterschaft 2011
in Aksaray – agierte Cengiz im Hotel und bei Stadtausflügen als viel beschäftigter Team-Dolmetscher.
Doch schon bei der Euro 2011 plagte ihn eine starke Prellung am großen Zeh. Diese inzwischen chronische Verletzung ist auch der Grund dafür, dass der 37-Jährige, der von 2011 bis 2012 für die Eintracht aus Braunschweig antrat, seine Laufbahn in der Nationalmannschaft nun beenden wird.
Cengiz war mit seiner abgeklärten Spielweise und seiner Routine für die Mannschaft immer ein enorm wichtiger Ruhepol und Rückhalt, sowohl
auf dem Platz, als auch neben dem Spielfeld.
Das gesamte Team blickt auf eine schöne Zeit mit Cengiz zurück und wünscht ihm und seiner Familie für die Zukunft alles erdenklich Gute!