Frankreich siegte im Finale gegen Spanien durch eine Einzelleistung vom überragenden Spieler der EM, Frederic Villeroux, mit 1:0. Am Ende des Spiels verloren die Spanier die Nerven und begingen eine tätlichkeit gegen Villeroux. Als Folge der anschließenden Tumulte flogen drei Akteure mit roter Karte vom Platz.
In der ersten Halbzeit zeigte sich ein sehr hochklassiges Spiel, das einen würdigen Rahmen des EM-Finales bot. Beide Teams beeindruckten die Zuschauer durch ihre technischen Fertigkeiten und bewiesen, dass sie zurecht den Europameister ausspielten.
Die Spanier versuchten, mit gefälligen Konbinationen vor das französische Tor zu gelangen. Hierbei ließen sie jedoch häufig den unbedingten Tordrang vermissen bzw. wurden von der französischen Defensive um Abwehrchef und Kapitän Frederic Villeroux gestoppt. Villeroux selbst entschied das Spiel bereits Mitte der ersten Halbzeit zu Gunsten des Europameisters von 2009. Bei einem seiner unwiderstehlichen Alleingänge narrte er gleich drei spanische Verteidiger und zimmerte den Ball aus zentraler Position an den rechten Innenpfosten ins Tor.
Die Iberer kamen mit mehr Elan aus der Pause und drängten nun bestimmter vor das französische Tor. Jedoch kamen sie dabei kaum zu zwingenden Einschussgelegenheiten. Gefährlicher waren dagegen die wenigen Konter der Mannen um Villeroux, die das Spiel vorzeitig hätten entscheiden können.
Als sich abzeichnete, dass die Spanier keine Chance mehr auf einen Torerfolg haben würden, verloren diese in den letzten Sekunden die Nerven. Der spanische Verteidiger Ninno fällte Villeroux, der sich wieder nach vorne durchgetankt hatte, stieg mit Absicht auf diesen und trat ihn mehrfach auf den Rücken. Ein französischer Verteidiger, dem diese Szene von seinem Keeper geschildert wurde, eilte nach vorne, und streckte den spanischen Sünder mit einem Kung Fu-Tritt nieder. Der spanische Coach mischte sich ebenfalls in die Szene ein. Die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun, die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Letztlich flogen der spanische Verteidiger sowie der französische Defensivspieler und Keeper mit roter Karte vom Platz. Der Sspanische Coach erhielt die gelbe Karte.
Dieser unrühmliche Abschluss änderte jedoch nichts mehr am Resultat und dem Sieg für Frankreich. Damit gelang es dem amtierenden Europameister, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Der sechsmalige Europameister Spanien musste sich dagegen mit Platz 2 zufrieden geben. Spanien wurde möglicherweise zum Verhängnis, dass es den Schalter auf Grund der leichteren Vorrundengegner in den wichtigen Spielen nicht umlegen konnte. Denn auch im Halbfinale gegen England hatten die Iberer nicht überzeugt. Frankreich dagegen stellt wie schon 2009 mit Frederic Villeroux den komplettesten Spieler, den es aktuell in Blindenfußball-Europa gibt, und verteidigt verdient seinen Titel von der EM 2009.
Hier die endplatzierungen der Blindenfußball-EM 2011 in der Türkei:
- Frankreich
- Spanien
- England
- Türkei
- Russland
- Griechenland
- Italien
- Deutschland
Damit qualifizieren sich Frankreich und Spanien für die Paralympics 2012 in London. Die drittplatzierten Engländer waren als Gastgeber bereits qualifiziert.